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Wir haben eine Sammlung zu Spielen in der Pause angefertigt. Einige Spiele wurden neu aufgepeppt, neu erfunden und neu belebt. Bilder entstanden mit Unterstützung der benachbarten Oberschule, Spielanleitungen wurden im Deutschunterricht Klasse 4 formuliert, im Medienangebot aufgearbeitet und im Sorbischunterricht übersetzt. Dabei unterstützten uns auch ein Muttersprachler und eine Designerin. Spielkarten wurden zum Endergebnis (siehe Link). Alle Beteiligten sind sichtlich stolz. Und das nicht nur auf unsere bewegten Pausen, sondern auch auf unsere Kreativität, die besonders in Klasse 4 sehr erfolgreich verlief.

Unsere Spielsammlung soll auch anderen zugänglich gemacht werden. Auch in der Grundschullehrausbildung in der Lehr- und Ausbildungsstätte Löbau wurde ein Seminar im Rahmen der vertiefenden Module zum „Bewegten Unterricht“ gestaltet. Die ReferendarInnen erhielten zielgerichtet Einblick in das Programm und in die Materialsammlung.
➚ https://www.grundschule-slepo.de/seite/585150/bewegte-pause.html

Bereits bekannte Spiele, wie Steh – Geh, Hase und Jäger, Kettenhasche, usw. wurden im Sportunterricht und in der Hofpause gespielt. Dann erfolgte eine Befragung der Schülerinnen und Schüler, welche Spiele sie noch kennen, die für den Schulhof geeignet sind. Besonders die 4. Klasse beteiligte sich aktiv daran, den anderen Spiele zu zeigen. Auch das Kollegium trug gemeinsam Spielideen zusammen, die jetzt (im Lehrerzimmer) allen zugänglich sind. Inzwischen können sich alle über die Homepage der Schule zu der Spielesammlung informieren.
➚&nbps;https://schule-am-buergergarten-eilenburg.lotta.schule/c/64-Bewegte-Schule

Zusammen mit den Eltern werden z. B. im Frühjahr Bewegungsräume und Spielgeräte repariert und in Stand gehalten. Teilweise werden neue Pausenspielgeräte gebaut.

Einmal im Monat (immer letzter Dienstag) unterbreitet jeder der 11 Lehrkräfte an je einer Station den Kindern neue und auch „alte“ Spielideen. Damit werden auch Anregungen für die Freizeit gegeben. Den Schülern gefällt das gemeinsame Spielen mit ihren Lehrern sehr gut.

Varianten/Hinweise:
Schlechtwettervariante: Spielanregungen im Schulgebäude

Rückschlagspiel, das von jedermann, jederzeit und überall gespielt werden kann. Benötigt werden spezielle Street Racket Bälle und Schläger.
Es werden drei Quadrate (je ca. 2 m x 2 m) aufgemalt, das mittlere Feld darf nicht bespielt werden. Der Ball wird von einem Quadrat zum Partner geschlagen und muss vor dem Rückschlag auf den Boden prallen.
Varianten: verschiedene Bälle und Schläger, Spielfeld verändern, doppelt spielen u. a.
https://www.mobilesport.ch/street-racket/coole-ballspiele-schlaegis-street-racket/

Ein Teil des Schulhofes ist als Verkehrsgarten angelegt. Ganz unterschiedliche Schilder, welche die Kinder im alltäglichen Straßenverkehr wahrnehmen, sind installiert. Außerdem ist mit Farbe eine Straße mit Fahrbahnmarkierungen nachgemalt worden. Vormittags wird dieser für die praktische Fahrradausbildung der Klassenstufe 4 genutzt. In den Pausen und am Nachmittag können auch jüngere Schüler mit Rollfahrzeugen den Verkehrsgarten selbstständig erkunden. In spielerischer Form erlernen sie Verkehrszeichen und gestalten ihre eigenen Verkehrssituationen.

Hinweis/Varianten:
Der Untergrund sollte möglichst fest und eben sein, um Verletzungsgefahr zu vermeiden.

Den Ausgleich zum Schulalltag finden die Schüler vorrangig durch den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung. Ermöglicht wird das durch die Einteilung des Schulhofes in unterschiedliche Zonen: Es gibt sowohl Ruhe- und Entspannungszonen als auch Bereiche für sportliche Aktivitäten. Diese Abgrenzung kann durch kleinere Bäume und Sträucher erfolgen, die zusätzlich das Gesamtbild des Schulhofes auflockern. Ruhezonen dienen vorrangig der aktiven Entspannung der Schüler. Eine Wiese mit alternativen Sitzmöglichkeiten oder Hängematten ist denkbar. Für die Bewegungszone hingegen eignen sich Tischtennisplatten, ein Badmintonfeld und diverse Spielgeräte.

Ein Trimm-Dich-Pfad bzw. ein Hindernislauf in der Natur ist in begrenzter Form auf dem Schulhof möglich. Voraussetzung dafür ist, dass mit möglichst wenig Material und Aufwand eine abwechslungsreiche Strecke entstehen kann. Die Streckenführung sollte eindeutig sein. Am besten eignen sich dazu selbsterklärende Schilder, die am Wegesrand aufgestellt werden. Diese sollten, genauso wie die Geräte, aus wetterfestem Material sein, damit sie möglichst lange erhalten bleiben. Vorstellbar sind Klettergerüste aus Holz, Balken zum Balancieren, alte Reifen zum Hindurchkriechen oder an Bäumen befestigte Seile zum Schwingen. Ein zugehöriger Barfußbereich aus Rindenmulch oder kleinen runden Steinen könnte die Sinne aktivieren.

Hinweis/Varianten:
Der Trimm-Dich-Pfad ist grundsätzlich für jede Klassenstufe geeignet. Sinnvoll ist es, jeweils die Höhen der Geräte entsprechend der durchschnittlichen Körpergroße in dieser Altersstufe anzugleichen.

Für die bewegte Hofpause hängen Spielanregungen im Eingangsbereich aus und stehen in einem Spielzeugschuppen Geräte zur Verfügung. Jeweils zwei Aufsichtsschüler aus den Klassen 3 und 4 regeln die Spielzeugausgabe und -annahme. Sie achten darauf, dass alle Geräte nach der Pause wieder ordentlich und vollzählig in den Schuppen eingeräumt werden. Inzwischen funktioniert dieses System sehr gut. Ausgeliehene Geräte dürfen untereinander getauscht werden, der letzte Benutzer gibt sie dann zurück. Zwei weitere Schüler unterstützen die aufsichtsführenden Lehrkräfte auf dem Schulhof. Sie sorgen mit für Ordnung, z. B. dafür, dass Zonen für Ballspiele, für Fahrgeräte oder zur Ruhe zweckentsprechenden genutzt werden und sie fungieren auch als Streitschlichter bei kleinen Rangeleien. Dafür werden sie regelmäßig belehrt. Die Aufsichtsschüler tragen zur Kennzeichnung orange Warnwesten, die freitags den Nachfolgern übergeben werden. Die Aufgaben werden von den jeweiligen Schülern gewissenhaft und mit Stolz erfüllt.

Varianten/Hinweise:
Als Schlechtwettervariante können der Fitnessraum mit Spielgeräten, die Sporthalle sowie die Schulflure, Klassenzimmer und der Aufenthaltsraum genutzt werden. Je zwei Schüler unterstützen die beiden Lehrkräfte bzw. die Helfer von außerhalb (Ein-Euro-Jobs).

Bewegung in der Pause ist nicht nur an Grundschulen wichtig, sondern auch an weiterführenden Schulen, besonders in den unteren Klassen. Im Kollegium und gemeinsam mit dem Schülerrat wurden an der Oberschule in Crimmitschau folgende Materialien bereitgestellt und werden auch gut genutzt: Tischtennisschläger und -platte, Federballspiele, verschiedene Seile, Wurfspiele, Stelzen, ein Großraumschach und ein Barren. Auf dem Pausenhof wird Basketball gespielt und weitere Spielfelder können auf dem geöffneten Sportplatz schnell aufgebaut werden. Dies wird ergänzt durch einen Kicker, eine Minitischtennisplatte und einige Wurfspiele für den Innenraum. Der klare Favorit aus Schülersicht wird eine im Bau befindliche Boulderwand sein. Der Weg über die Planung, Finanzierung und Ausführung war aber ein hartes Stück Arbeit. Nur nicht entmutigen lassen!

Zunächst erfassten wir die Wünsche der Schüler zu Sport- und Bewegungsmöglichkeiten im Außengelände. Bei einem Termin mit dem Schulträger sowie dem Förderverein wurden sehr engagiert Möglichkeiten für die Erweiterung der Bewegungsmöglichkeiten gefunden. Zur wetterfesten Verstauung der Geräte schafften wir große Tonnen (s. Foto) an und wechseln die Inhalte regelmäßig aus. Neue Balanciermöglichkeiten, Tischtennisplatten, und ein Beachvolleyballfeld können in den wärmeren Monaten genutzt werden. Mit Unterstützung des Schulträgers wird über die Sommerferien ein Niedrigseilgarten gebaut. So verfolgen wir eine gemeinsame Konzeption, auf deren Grundlage Jahr für Jahr die Bewegungsmöglichkeiten erweitert werden.

Doch auch im Winter dürfen und sollen sich die Schüler im Freien bewegen. Damit es nicht nur bei einer Schneeballschlacht endet, wurden verschiedene Rutscher und Ski gekauft, welche intensiv auf dem Gelände genutzt werden.

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